Nach der 2:4-Niederlage im Krisenduell der Westfalenliga Staffel 2 gegen YEG Hassel war Westfalia-Trainer Patrick Knieps sichtlich angefressen. "Das war unterirdisch. Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war eine absolute Vollkatastrophe." Bereits in der vergangenen Woche hatte seine Mannschaft eine 1:5-Klatsche gegen den Stadtrivalen DSC Wanne-Eickel einstecken müssen.
Für mich ist es ab sofort so, dass nur noch die Spieler spielen, die Fußball arbeiten und nicht diese Schönspielerei.
Westfalia-Trainer Patrick Knieps
Drei Mal hatte Knieps gegen Hassel noch vor der Pause gewechselt - nützen tat es nichts. Vor allem die Mentalität und Überzeugung, um jeden Preis gewinnen zu wollen, fehle seinem Team aktuell. "Wir reden immer davon, dass wir als Mannschaft auftreten wollen, tun dies dann aber nicht." Gerade die entscheidenden Zweikämpfe würden zu einfach verloren werden. "Wir müssen was ändern", wurde Knieps im Anschluss deutlich. "Für mich ist es ab sofort so, dass nur noch die Spieler spielen, die Fußball arbeiten und nicht diese Schönspielerei. Das gibt es bei mir ab sofort nicht mehr."
Grundtugenden wieder aufleben lassen
Es ginge ihm in den kommenden Partien vor allem darum, die Grundtugenden wieder aufleben zu lassen. Dafür möchte er auch das Training komplett umstellen. "Da hilft jetzt auch nichts taktisches mehr, uns fehlt ganz klar der Wille und die Überzeugung. Daran müssen wir arbeiten, wenn wir in den nächsten Woche irgendwie Punkten wollen. Wer das nicht will, den können wir aktuell nicht gebrauchen."
Nach nur drei Punkten aus fünf Partien hat sich die Krise bei Westfalia verschärft. Am kommenden Sonntag geht es für das Team mit den meisten Gegentoren der Liga zuhause gegen den FC Iserlohn weiter, die mit der besten Defensive anreisen werden. Bis dahin müssen die Fehler eingestellt und die Grundtugenden wieder aufgelebt werden.